Neues Cube XC-Hardtail

Cube Phenix im Test

Das Cube Phenix ist der Nachfolger des Cube Elite Carbon Hardtails. Bringt Cube mit dem neuen Namen auch frischen Wind in das Race-Hardtail-Business? Denn vor den angemerkten Mängeln am Elite wurden lange die Augen geschlossen.

Cube Phenix Test
Neue Rahmenform, altes Konzept. 100 mm Federweg und absoluter Leichtbau prägen das neue Cube Phenix.

Cube war 2024 bereits mit seinem Racefully sehr erfolgreich. Kira Böhm stand mit dem Cube AMS sogar mehrmals auf dem XC-Weltcup-Podest ganz oben. Doch die Entwickler aus Bayern haben sich auch mit ihrem Hardtail noch nicht aus der XC-Racing-Szene verabschiedet. Das zeigen sie mit der Neuerscheinung des Cube Phenix.

Der Vorgänger, das Cube Elite, ist bereits seit über 5 Jahren auf dem Markt. Dadurch entspricht es noch den alten Grundsätzen des Cross Country Sports. Weniger, leichter, schneller. Doch auch bei ihrer Neuauflage kann man über das geringe Gewicht nur staunen. Allerdings ist dies mit Abstrichen gegenüber der Konkurrenz im Fahrverhalten bergab behaftet. Im Rose PDQ wird ab Werk eine versenkbare Sattelstütze und 120 mm Federweg verbaut. Cube dagegen setzt weiterhin auf eine starre Sattelstütze und 100 mm Federweg.

Cube Fenix Sattelstütze
Die Klemmung für Sattelstützen mit dem Durchmesser 27,2 mm ist in das Sattelrohr integriert und wird durch eine Abdeckung vor Staub und Dreck geschützt.
Cube Elite Zugführung
Cube wirbt mit Liebe zum Detail. Diese kommt bei der Zugführung durch den Steuersatz oder der Carbon-Lenker-Vorbau-Einheit zum Vorschein.

Geometrie und Größen des Cube Phenix

Cube bleibt bei den Größen S, M, L und XL für ihren Phenix Rahmen. Jede Größe wird mit 29″ Laufrädern vorne und hinten ausgeliefert.

Auch bei der Sitzposition fällt das Cube mit dem 100 mm langen Vorbau (S/M: 80 mm) als radikaler Racer auf. Die zusätzliche negative Neigung von 9° (S/M: 12°) spricht die gleiche Sprache. Der Lenkwinkel ist durch den Steuersatz aus dem Hause Acros verstellbar. Dadurch kann der Fahrer je nach Vorlieben zwischen verspielter und laufruhiger Fahrweise entscheiden.

SIZE XXS XS S M L XL XXL
Hersteller-Größenbezeichnung
-
-
S
M
L
XL
-
Laufradgröße
-
-
29
29
29
29
-
Stack
-
-
609
612
624
639
-
Reach
-
-
410
434
456
481
-
Oberrohrlänge
-
-
575
605
630
660
-
Sitzrohrlänge
-
-
370
420
450
510
-
Sitzwinkel
-
-
74,7
74,3
74,3
74,3
-
Steuerrohrlänge
-
-
94
97
110
126
-
Lenkwinkel
-
-
68,6
68,6
68,6
68,6
-
Tretlagerabsenkung
-
-
63
63
63
63
-
Tretlagerhöhe (absolut)
-
-
-
-
-
-
-
Kettenstrebenlänge
-
-
425
425
425
425
-
Radstand
-
-
1091
1117
1143
1174
-
Überstandshöhe
-
-
762
793
817
857
-
Cube Phenix Kurbel
Beim Modell für 5399 € muss man noch auf einen Powermeter verzichten. Beim Topmodell kommt dieser ab Werk.
Cube Phenix Bremsaufnahme
Die Flatmount-Bremsaufnahme setzt sich im Leichtbau-Bereich immer mehr durch.

Alle Cube Phenix-Modelle auf einen Blick

Das neue Cube Phenix gibt es zuerst nur in zwei Ausstattungsvarianten. Wobei das teurere in zwei verschiedenen Farben erhältlich ist.

Wir haben einen Blick auf alle Optionen geworfen. Mit dem Pfeil-Symbol Bikes direkt vergleichen könnt ihr die einzelnen Modelle auch in den Vergleich mit jedem anderen Bike aus unserer großen Marktübersicht ziehen.

Welches Modell ist das beste Phenix?

Für Käufer die großen Wert auf Preis/Leistung legen, ist Cube die erste Wahl unter den Fachhandelsmarken. Doch bei der Phenix Modellreihe geht man aktuell unter 5399 € leer aus. Beim Vorgänger, dem Cube Elite, konnte man bereits für 2899 € ein solides XC Bike kaufen. Diese Option wurde bei der Neuerscheinung vergessen. Vorerst sollen aber auch noch die alten Elite Modelle erhältlich bleiben.

Das günstigere der beiden Ausstattungsvarianten ist das Phenix C:68X SLX. Der Preisunterschied zum Topmodell ist mit 1600 € relativ hoch. Vor allem mit dem Wissen, bei Preisgünstigeren nicht viele Abstriche machen zu müssen. In Betracht auf Rahmen, Federgabel, Bremsanlage und Cockpit sind die Bikes auf einer Wellenlänge. Lediglich bei den Laufrädern und dem Antrieb sind kleine Nachteile anzumerken. Trotzdem sind am Cube Phenix C:68X SLX nur High-End Komponenten verbaut. Deshalb fällt unsere Aussage ganz klar aus: Wer auf den Leistungsmesser verzichten kann, braucht nicht mehr als das SLX Modell.

Die wichtigsten Wertungen des PHENIX C:68X SLX im Vergleich zum relevanten Marktumfeld (Racehardtail bis 6000 €) .

Die härtesten Konkurrenten

Spannende Konkurrenten sind das Rose PDQ, Meridas BIG.NINE, Scott Scale RC oder auch das Canyon Exceed. Bei allen drei Herstellern gibt es deutlich günstigere Einstiegsoptionen.

Rose PDQ im Test
Rose PDQ: XC-Racebike ohne Abstriche im Downhill.
Merida BIG.NINE im Test
Mit dem BIG.NINE bietet Merida ein Einstiegsmodell für 2699 € sowie ein High-End Bike für 9499 €.

Vorteile des Cube Phenix

  • sehr leicht
  • Rahmen unter 900 g
  • leichte Laufräder
  • stilvolle Optik

Nachteile des Cube Fenix

  • starre Sattelstütze
  • nur 100 mm Federweg
  • Variostütze erschwert nachrüstbar (27,2 mm)

Fazit zum Cube Phenix

Cube hat ein sehr schickes, konkurrenzfähiges Racehardtail auf den Markt gebracht. Jedoch muss man das nötige Kleingeld von 5399 € in der Tasche haben. Die billigeren Alternativen sind bisher verwehrt. Die Fakten sprechen für sich: Es ist eines der leichtesten auf seinem Gebiet, jedoch im Trail durch die starre Sattelstütze, die 100 mm Federgabel oder die schmalen 2,25″ Reifen einigen Konkurrenten unterlegen.

Über den Autor

Ludwig

... hat mehr als 100.000 Kilometer im Sattel von über 1000 unterschiedlichen Mountainbikes verbracht. Die Quintessenz aus vielen Stunden auf dem Trail: Mountainbikes sind geil, wenn sie zu den persönlichen Vorlieben passen! Mit dieser Erkenntnis hat er bike-test.com gegründet, um Bikern zu helfen, ein ganz persönliches Traumbike zu finden.

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