Schmuggler Trails in Livigno
Im Schutze der Madonna haben wir uns geliebt. Im weichen Licht des Sonnenaufgangs kochten wir den ersten Kaffee. Und unter den Blicken der Adler sind wir ins Tal gerauscht. Ja, Mountainbiken kann so kitschig sein – und wahrhaftig! Wer eine Auszeit für Zweisamkeit sucht, der sollte nach Livigno kommen. Abseits vom zollfreien Shopping-Wahn und dem Adrenalinrausch im Bikepark findet man in der Bergwelt Livignos hauptsächlich Ruhe, Genuss und auch Romantik. Ok, Letzteres ist nicht jedermanns Sache, für alle anderen haben wir einen Geheimtipp.
Im Mountainbike-Eldorado Livigno finden Mountainbiker einen Ort, der das Potenzial für die Auszeichnung „Romantischster Platz der Alpen“ hat. Auf knapp 2.800 Metern über dem Meeresspiegel thront eine Madonnenstatue über dem Hochtal von Livigno. Im Rücken der Madonna steht eine Hütte, die Baitel Madonon. Eine Schutzhütte aus Steinen, die von hinten aussieht wie ein Felshaufen. Von vorne überrascht die Hütte mit ihrer kunstvollen Form und einer grandiosen Aussicht.
Hier geht’s zum Podcast: https://supertrails.podigee.io/
Der Blick von der Terrasse versetzt einen ins Stauen. Voller Ehrfurcht erblickt man in der Ferne die Gletscherhänge von König Ortler und dem daneben liebenden Chevedale – den zwei mächtigsten Bergen der Region. Etwas oberhalb der Hütte liegt der Gipfel des Monte delle Rezze. Das 360-Grad-Panorama eröffnet den Blick bis ins Bernina-Massiv im schweizerischen Oberengadin.
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Während die Nächte im Tal vom Licht der Zivilisation erhellt sind, lässt sich im Schutz der Madonna die Dunkelheit der Nacht in vollen Zügen genießen. Am Himmel eröffnet sich das atemberaubende Schauspiel zwischen Mond und Sternen. Wer im Schlafsack den Temperaturen der Höhe trotzt, der verbringt die Nacht im Eine-Million-Sterne-Hotel. Einen Wecker braucht es hier oben nicht, denn auf 2.800 Metern Höhe küsst einen die aufgehende Sonne sanft aus dem Schlaf. Ja, so viel Kitsch muss man(n) erstmal aushalten. Aber es lohnt sich! Wer der Ruhe gewachsen ist, den belohnt das Leben mit einem unvergesslichen Erlebnis.
Der Sonnenaufgang ist der perfekte Moment für einen ersten Kaffee. In der unbewirteten Schutzhütte finden hungrige Biker ihr nicht nur Tische und Bänke, sondern auch eine super ausgestattete Küche. Ist der Holzofenherd erst einmal eingeschürt, lässt es sich hier oben bestens kochen – oder Kaffee machen. Mokka-Maschinen stehen in italienischer Tradition schon bereit. Das Kaffeepulver sollte man aber selbst mitbringen. Da die Hütte von ehrenamtlichen Helfern erbaut und gepflegt wird, befindet sich die Hütte in einem super Zustand. Da versteht es sich von selbst, aus Dankbarkeit auf Sauberkeit zu achten und für die Helfer eine kleine Spende zu hinterlegen.
Wem das alles zu viel Ruhe und Frieden ist, der darf sich von hier oben auf die Abfahrt freuen. Von der Madonon Hütte schmiegt sich ein gut fahrbarer Trail an die Steilhänge des Carosello 3000 Gebiets. Der Trail spuckt einen kurz unterhalb der Bergstation aus. Von hier oben kann man direkt in eine der vier Bikepark-Strecken abbiegen. Wer noch mehr Abenteuer sucht, fährt über den Federia Single Trail ins Federia Tal ab und von dort aus einmal um den Berg herum zurück nach Livigno. Wer am nach dem Kaffee am frühen Morgen ins Tal rauscht, der schafft es locker für einen langen Bikepark-Tag bis 08:30 Uhr zur ersten Fahrt im Bikepark zu stehen.
Wer die Madonon Hütte selbst auf dem Mountainbike erleben will, der findet hier die passende Tour.
Hier geht’s zum Podcast: https://supertrails.podigee.io/
Noch mehr Geheimtipps und die besten Trails in Livigno verraten Markus Greber und Maxi Dickerhoff in ihrem Podcast SUPERTRAILS.