Raphaela Richter geht turbulent in die Saisonpause
Zum Saisonanfang hat Raphaela Richter ihr Saisonziel ganz klar formuliert: Das Podium im Enduro Worldcup. Leider entwickelte sich zum Saisonende alles anders. In ihrem Blog spricht sie ganz offen über die Hintergründe.
Text: Raphaela Richter
Bilder: Niklas Wallner

Unsere Athleten Blogs
In unserem Magazin zeigen wir nicht nur die spannendsten Räder der Saison. Hier berichten auch einige der besten Athletinnen und Athleten der ganzen Welt von ihrem Leben auf der Rennstrecke. Während Lukas Baum und Georg Egger in den „Glagow Goals“ von ihrem Weg zur Marathon und Cross Country Weltmeisterschaft berichten, bloggt Raphaela Richter vom Enduro Worldcup. Raphalelas Vorgeschichte lest ihr hier im Interview. Wenn ihr den Newsletter in der Fußzeile abonniert, verpasst ihr keinen dieser Berichte.
How to: von dem 6. Auf den 11. Platz rutschen
Nach ungeplanter Funkstille meinerseits, möchte ich mal wieder ein Lebenszeichen setzen. Mein Saisonabschluss verlief leider alles andere als rund: So hatte ich also einige körperliche und emotionale Wunden zu pflegen. Und für die, die nicht alles mitbekommen haben, folgt eine kleine Zusammenfassung:
Nachdem ich im Training zum vorletzten Enduro Weltcup in Loudenvielle eine Gehirnerschütterung davongetragen habe, musste ich mich für den letzten Weltcup in Châtel schonen. Das hieß, mich so viel es geht von Bildschirmen fernhalten, viel schlafen usw.

Ich wollte das Training in Châtel auf jeden Fall probieren, da ich bereits seit einigen Tagen wieder symptomfrei war. Gerade als ich wieder anfing, selbstbewusst auf dem Rad zu stehen rutschte ich auf spiegelglatten, steinigen Untergrund weg und fing den ganzen Aufprall mit dem rechten Knie ab. Es dauerte nicht lange bis es angeschwollen ist und zwischenzeitlich wurde mir von dem Schmerz und dem Schock schwarz vor Augen (vielleicht kennt es ja der ein oder andere). Die Schwellung wurde die nächsten Tage erstmal schlimmer und an einen Rennstart war leider wieder nicht zu denken. Tja so bin ich also vom 6. Platz im Weltcup Overall auf den 11. gerutscht.
Leider war damit die Pechsträhne noch nicht ganz vorbei. In Châtel wurde auch das Ende unseres Ibis Enduro Teams bekannt gegeben. Die Jungs sind mir in den letzten zwei Jahren so ans Herz gewachsen, dass einige Tränen bei mir flossen. Man ist eben den ganzen Sommer miteinander unterwegs, wohnt zusammen, teilt Höhen und Tiefen – das alles in Kombination hat mir für einige Tage ziemlich den Stecker gezogen.


Die Erde dreht sich weiter
Jetzt, einen Monat nach diesem eher bescheidenen Saisonende, konnte ich hinter die Geschehnisse einen Haken setzen bzw. meinem Körper Zeit zum Verheilen geben. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei allen Freunden und Bekannten, die mir ein offenes Ohr geschenkt und mich getröstet haben, bedanken.
Ich bin nun immer noch in Gesprächen mit potenziellen neuen Sponsoren und bin selbst noch etwas gespannt und aufgeregt, wie genau es weitergehen wird.
Gleichzeitig freue ich mich aber auch auf den Weg, den ich einschlagen möchte und bin mega motiviert weiter daran zu arbeiten, schneller Rad fahren zu können. Ich werde auf jeden Fall weiter zwischen Racetapes zu finden sein! Bis dahin: stay tuned.

Die schnellsten Bikes vom Enduro Worldcup für euch
Auf bike-test.com liegt eigentlich der volle Fokus aufs Material. Wer sich von Raphaela motivieren lässt aufs Enduro bike zu steigen, für den haben wir natürlich die heißesten Bikes für die Saison 2024 hier aufbereitet.
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