Wie viel MTB steckt in light EMTBs?

Das Focus Jam² SL im Test

Mit der Power aus der Steckdose möglichst schnell zum Traileinstieg hoch und dann mit maximalem Fahrspaß bergab. Klar, dass viele Biker bereits jetzt dem Trend zu EMTB verfallen sind. Für diejenigen, die bis jetzt skeptisch waren, hat die Industrie light EMTBs erfunden. Sie sehen aus wie normale MTBs, sind leise und leicht. Aber wie fahren sich diese Bikes eigentlich?

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Moderne Light EMTBs wie das Focus Jam² SL, das wir auf emtb-test.com getestet haben, werden immer leichter. Das Bike ist mit etwas über 6000 € sicher kein Schnäppchen. Im light EMTB-Kosmus markiert dieser Preis jedoch das günstige Ende der Preisliste. Dafür bekommt man ein Bike, dass im Vergleich zum gleichwertigen Full-Power EMTB satte 5 Kilo leichter ist.

Schwenkt man den Blick auf das Topmodell des unmotorisierten Focus Jam´s, wird eines ganz schnell klar: Mit einem UVP von 3999 € ist man ohne Motor deutlich günstiger unterwegs. Mit einem Gewicht von 15,7 Kilo spart man sich im Vergleich zum light EMTB exakt 4 Kilo. Das light EMTB platziert sich also vom Gewicht genau zwischen den Welten der klassischen MTBs und der Full Power EMTBs. Wir haben einen Artikel, der dir hilft, dich zu entscheiden, ob du ein EMTB brauchst oder nicht. Hier wollen wir wissen, wie sich das light EMTB im Vergleich zum klassischen Bike auf dem Trail schlägt?

Focus Jam² SL Motor
Das Focus Jam² SL ist ein EMTB. Optisch ist der Unterschied zu einem normalen Bike kaum zu erkennen.
Focus Jam² SL im trail
Bergauf liefert der Fazua Ride 60 Motor aber deutlich mehr Schub als die eigenen Waden.
Focus Jam² SL im trail
Die entscheidende Frage: Wie fährt es sich bergab?

Wie lassen sich 20 Kilo EMTB im Singletrail handeln?

Die ehrliche Antwort: Erstaunlich gut! Zu behaupten, das Fahrgefühl wär dasselbe wie beim unmotorisierten Focus Jam, wäre gelogen. Aber vor allem bei höherem Tempo auf Trail schmiegt sich das Handling das Jam² SL erstaunlich nahe an das seines Biobike-Bruders. Focus gestaltet die Geometrie des light EMTBs sogar etwas verspielter, um der Massenträgheit beim Handling gegenzuwirken. Der minimal steilere Lenkwinkel von 65,5 Grad zahlt sich in diesem speziellen Vergleich sogar positiv aus. Wer zum Bunny-Hop ansetzt oder den Lenker zum Manual hoch reisen will, braucht mit dem light EMTB dennoch deutlich mehr Kraft im Oberkörper als mit der unmotorisierten Version.

Anders sieht das aus, wenn man mit hohem Tempo über Geländekanten geht und das Vorderrad so nach vorn schieben will, dass es nicht absäuft. Dieser im Gelände essenzielle Move gelingt tatsächlich auch mit dem light EMTB intuitiv. Die Bremsen liefern ausreichend Leistung, das Fahrwerk werkelt unauffällig und auch ein lästiges Geklapper, wie man das von vielen EMTBs kennt, gibt es bei diesem Bike nicht.

Den ausführlichen Testbericht zum neuen Focus Jam² SL findet ihr auf unserem Schwesterportal:
emtb-test.com
Focus Jam² SL 8.8
Focus Jam² SL 8.8 kostet 6899 € und wiegt 19,7 Kilo. Im Unterrohr steckt ein 430 Wattstunden Akku. Der Fazua Motor liefert über 400 Watt Unterstützung in der Spitze.
Fazua Ride 60 Motor
Hier versteckt sich der Fazua Ride 60 Motor.
Fazua Control Hub
Auch das Cockpit kommt ohne Display und üppige Schalter aus. Für ein EMTB sieht es verdächtig clean aus.

Fazit zum Vergleich von MTB und light EMTB

Es ist erstaunlich, wie es Focus gelingt, das Fahrverhalten von normalen MTBs auch auf EMTBs zu übertragen. Klar, es gibt noch Unterschiede. Das höhere Gewicht von circa 4 Kilo ist auf dem Trail spürbar, aber kein absoluter Spaßkiller mehr. Auch optisch verwässern die Grenzen zwischen light EMTB und Biobike immer mehr. Bikes wie das Focus Jam² SL bereichern den Markt so eindeutig.

Den ausführlichen Testbericht zum neuen Focus Jam² SL findet ihr auf unserem Schwesterportal:
emtb-test.com

Über den Autor

Ludwig Döhl

... hat mehr als 100.000 Kilometer im Sattel von über 1000 unterschiedlichen Mountainbikes verbracht. Die Quintessenz aus vielen Stunden auf dem Trail: Mountainbikes sind geil, wenn sie zu den persönlichen Vorlieben passen! Mit dieser Erkenntnis hat er bike-test.com gegründet, um Bikern zu helfen, ein ganz persönliches Traumbike zu finden.

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