Der Vorgänger dieses Bikes gewann 2022 das Cape Epic, aber hatte dennoch eine Schwäche. Der Hinterbau war relativ weich. Diese Kritik soll mit dem OIZ M10 der Vergangenheit angehören. Ein komplett neuer Rahmen mit wuchtigerem Umlenkhebel soll die Steifigkeit des Rahmens deutlich erhöhen. Auf dem Trail spürt man aber vor allem eine weitere bahnbrechende Neuerung. Wie die Schweizer von Scott verabschieden sich nun auch die auch die Basken von Orbea von einer Racefully Plattform mit 100 Millimeter Federweg. Es scheint so als würden sich die 120 mm Federweg an der Gabel auch für Cross Country- und Marathon-Fahrer zum neuen Standard entwickeln. Die ehemalige "Trail" Version des Oiz verschwindet mit dem ohnehin abfahrtstauglichen Racefully-Ansatz komplett aus der Modellpalette. Moderne Geometrien sind oft extrem laufruhig. Mit diesem Modell geht Orbea den Trend aber nicht voll mit und entscheidet sich für ein moderates Fahrverhalten. Der Blick auf die Geometriedaten verrät eindeutig: Das Orbea Fully hat eine sportliche Sitzposition. Wenn man den Rahmen als Herzstück eines Bikes betrachtet, dann hat Orbea alles richtig gemacht. Der Carbon-Rahmen hinterlässt einen sehr wertigen Eindruck. Das Orbea hat einen Hebel am Lenker der das komplette Fahrwerk ansteuert. Damit kann man die 120 mm Federweg nicht nur komplett blockieren, sondern auch eine Zwischenstufe für leichte Trails einlegen. Es lebe die Effizienz! Ein erstklassiges Preis/Leistungs-Verhältnis macht das Orbea zur Downcountry-Bike-Benchmark unter 6000 Euro. Mit 25 Jahren Garantie, steht einer langjährigen Beziehung nichts im Weg.