MTB Hardtail Test & Kaufberatung
Jede menge Hardtails, 3 Einsatzbereiche und ein Fazit, das klarer nicht sein könnte: Hardtails sind alles andere als ein Relikt vergangener Tage. Wir zeigen euch, welche Modelle 2026 wirklich überzeugen – und worauf ihr beim Kauf achten müsst.
Drei Typen von Hardtails – welches passt zu dir?
Hardtail ist nicht gleich Hardtail. 2026 gibt es drei klare Kategorien, die jeder kennen sollte, der überlegt sich ein Mountainbike mit starrem Heck zu kaufen:
- Race-Hardtails (100 mm Federweg + starre Sattelstütze): Ultraleicht, auf Vortrieb getrimmt, aber bergab limitiert. Perfekt für Racer und Minimalisten. Beispiele: Scott Scale, Cannondale Scalpel HT, Cube Phenix – alle top verarbeitet, aber teuer. Unter 5.000 € ist echtes Leichtgewicht hier kaum machbar.
- Allround-Hardtails (120 mm Federweg + Teleskopstütze): Ultraleicht, auf Vortrieb getrimmt, aber bergab limitiert. Perfekt für Racer und Minimalisten. Beispiele: Scott Scale, Cannondale Scalpel HT, Cube Phenix – alle top verarbeitet, aber teuer. Unter 5.000 € ist echtes Leichtgewicht hier kaum machbar.
- Trail-Hardtails (130–140 mm Federweg): Robust, verspielt und bergab richtig spaßig. Gewicht ist hier zweitrangig – dafür zählen Kontrolle und Stabilität. Modelle wie das Santa Cruz Chameleon oder Rose Bonero zeigen, dass Hardtails auch im groben Gelände eine Menge Spaß machen.
Weiterführende Artikel: Wie viel Federweg braucht ein Hardtail?
Weiterführende Artikel: Sind 100 mm Federweg zu wenig?
Kaufberatung: Worauf es bei Hardtails wirklich ankommt
Hardtails gibt es wie Sand am Meer. Wer sich nicht täglich mit der Materie auseinandersetzt, ist schnell von den Marktschreiern, die Versuchen ihre Bikes zu verkaufen überfordert. Deshalb ist es vor dem Mountainbike Hardtailkauf besonders wichtig sich über folgende Dinge im klaren zu sein.
- Federweg: 120 mm sind ideal für Allrounder. 100 mm für puristische Racer, 130–140 mm für Trailfans. Generell gilt: je mehr Federweg ein bike hat, desto schwerer aber auch abfahrts lustiger wird es.
- Geometrie: Eine moderne Geometrie mit flachem Lenkwinkel (ca. 66–67°) ist Pflicht – das bringt Stabilität bergab. Die Sitzposition eines Race Hardtails unterscheidet sich zudem deutlich von einem Trail Hardtail, den sie ist deutlich aufrechter und man hat weniger Druck auf den Handgelenken.
- Teleskopstütze: In unseren Augen ein Muss! Sie bringt deutlich Bewegungsfreiheit auf dem Bike und dadurch mehr Sicherheit und Fahrspaß bergab. Sie macht jedes Hardtail das Vielseitiger. Zudem kann man leichter auf und absteigen. Generell kann man so eine Sattelstütze bei jedem Bike nachrüsten, aber das kostet zwischen 150 und 300 € und ist fummelig. Vorsicht bei Rahmen mit sehr schmalen Sattelstützenmaßen (z. B. 27,2 mm) – hier ist Nachrüsten oft schwierig.
Weiterführende Artikel: Wozu brauch ich eine Teleskopstattelstütze?
- Gewicht: Zwischen 10 und 13 Kilo liegt das, was man heute als „leicht und sinnvoll“ bezeichnen kann. Je teuere es wird, desto leichter werden die Bike in der Regel. Bei Abfahrtlastigeren Trailhardtails schlagen vor allem die schweren Reifen beim Gewicht deutlich zu Buche. Die 10 Kilo Marke packen nur mit sehr teure Carbonmodelle. Wer bereit ist viel Geld auszugeben, bekommt Leichtbau und Vielseitigkeit unter einen Hut, hat aber auch die Option auf ein Fully.
- Preis: Unter 1000 € wird es schwer, Bikes für den wirklich sportlcihen Einsatz im Gelände zu finden. Aber schon zwischen 1000 € und 1500 € bekommt man wiklich gute Modelle, die vielleicht mit Blick auf das gewicht noch etwas Tuningpotential bieten. Zwischen 1500 € und 2000 € werden die Kompromisse dann aber ganz klein und so manches Hardtail glänzt in dieser Preisklasse schon mit einer exzellenten Performance. Die preis Leistung ist in diesem Fall extrem gut. Über 2000 € beginnt meist der Luxus, der für viele irrelevant wird. wer so viel Geld ausgeben will sollte devinitiv auch die gängigen Fully Optionen am markt mit in Betracht ziehen.
Weiterführende Artikel: Hardtails und ihr Gewicht
Doch lieber ein Fully als ein Hardtail?
Fullys sind technisch gesehen die überlegenen Mountainbikes. Aber sie sind schwerer, teurer und wartungsintensiver als Hardtails. Das erklärt, warum Hardtails auch über 40 Jahre nach ihrer Erfindung noch immer eine große Fangemeinde haben. Wenn dein Budget unter 2000 € liegt oder du keinen Bock auf die regelmäßige Wartung des Hinterbaus hast. greif zum Hardtail.
Wenn dir der Fahrspaß in der Abfahrt besonders wichtig ist, oder du viel Wert auf Komfort legst, solltest du dir ein Fully kaufen. Dann solltest du aber auf jeden Fall auch über 2000 € ausgeben. Einen ganz ausführlichen Bericht zu der Frage Hardtail vs. Fully haben wir auch hier.
Gravelbike vs. Mountainbike Hardtail
In den letzten Jahren wanderten viele Biker, die früher zum Hardtail griffen, zum Gravelbike. Leicht, sportlich, vielseitig – so lautet das Versprechen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn im Gelände stoßen Gravelbikes schnell an ihre Grenzen: Der gebogene Lenker erschwert die Kontrolle, der schmale Reifen begrenzt den Einsatzbereich, und ohne Federgabel werden Wurzeln zur echten Herausforderung.
Schon auf groben Schotterpisten sind MTB-Hardtails den aktuellen hippen Gravelbikes überlegen. Wer auf Singletrails abbiegen will, wird mit einem Gravelbike enttäuscht werden. Für Touren, Bikepacking, Alpenüberquerungen oder einfach den Feierabendtrail sind Hardtails die vielseitigen, besseren bikes. Wer den einsatz im Gelände kategorisch ausschließt und nur gelegentlich über Schotterwege fahren will bekommt dafür mit einem Gravelbike ein leichtes und vor allem unkompliziertes Bike.
Unsere aktuellen Hardtail Highlights & Kaufempfehlungen
Wir haben jede Menge Hardtails für euch getestet und geben euch hier unsere Auswahl der besten Modelle wieder. Zu deme Bike haben wir auch eine Tiefgehenden weiterführenden Testbericht mit Video verlinkt.
Unser Editors Choice Bike – Canyon Grand Canyon
Das Grand Canyon hat 2026 ein komplettes Update bekommen – und überzeugt auf ganzer Linie. Der neue Rahmen wiegt unter 2.000 Gramm, das Komplettbike 12,7 Kilo. Canyon positioniert es als Touren- und Adventure-Hardtail, mit Befestigungspunkten für Taschen, Flaschen und Gepäckträger. 120 mm Federweg und Teleskopstütze unterstreiben den Allround Ansatz. Die leichten, etwas schmaleren Reifen rollen wie hölle und sorgen für genialen Vortrieb, der in dieser Presiklasse ansonsten oft zu kurz kommt. Ideal für alle, die von Gravel kommen oder ein Bike für lange Tage im Sattel suchen. Unser Tipp für Tourenfahrer und Abenteurer mit Sinn für Effizienz.
Perfekt zum ballern bergab – Rose Bonero 3
Das Rose Bonero 3 war schon 2024 unser Editors Choice Hardtail. Mit 12,6 Kilo, durchdachtem Rahmen, cleverer Ausstattung und vielen Befestigungspunkten ist es extrem vielseitig. Egal ob Wochenendtour oder anspruchsvoller Trail – das Bonero bleibt souverän, robust und erstaunlich leichtfüßig.
Preislich liegt es bei 1.699 € – und ist damit ein echtes Preis-Leistungs-Brett. Mit seinen 130 mm Federweg und den dicken Schlappen spricht es aber vor allem diejenigen bike an, die bergab Gaß geben wollen. Unser Tipp für alle, die es bergab richtig krachen lassen wollen.
Für Leichtbau-Fans – Bike Ahead “The Frame”
9,5 Kilo, 120 mm Federweg, Teleskopstütze und ein Rahmen unter 900 Gramm – das Bike Ahead “The Frame” zeigt, was in Sachen Highend-Hardtails möglich ist. Voll-Carbon, made in Europe, kompromisslos auf Performance getrimmt. Mit rund 6.499 € sicher kein Schnäppchen, aber den puristischen Bikes wie dem Cube Phenix, dem Scott Scale RC oder dem Merida Big Nine in Sachen Fahrspaß um Welten überlegen. Perfekt für Gewichtsfetischisten, die kompromisslos Qualität wollen.
Bezahlbar und vielseitig – Das Rose PDQ
Das Rose PDQ schlägt in die gleiche Kerbe wie das Bike Ahead “The Frame” aber es ist deutlich günstiger. Ab knapp über 2000 € bekommt man hier ein Carbon Bike mit 120 mm Federweg, breiten reifen und
Preis-Leistungs-Tipp im 100 mm Bereich – Rockrider Race 740
1299 € für ein Carbon-Hardtail mit sauberer Optik und Upgrade-Option auf Teleskopstütze – das Rockrider Race 740 ist derzeit einer der besten Deals am Markt.
Mit 11,4 Kilo fast auf Augenhöhe mit Bikes, die doppelt so viel kosten.
Ideal für Einsteiger, die Wert auf Effizienz und gute Ausstattung legen.
Alternative mit Alurahmen – Radon Jealous AL 10.0
Das Radon Jealous AL 10.0 kombiniert einen hochwertigen Alurahmen mit superleichter Ausstattung. 11,3 Kilo, XT-Schaltung, und ein Antritt, der fast schon race-tauglich ist – für 1.499 € eine starke Ansage. Für alle, die Alu bevorzugen, aber keine Kompromisse bei Performance wollen ein geiler Deal in der 100 mm Liga.
Preiskracher für Trailshredder - Cube Reaction ™ One
Cube liefert für 1100 € genügend Mountainbike, um den Sport in seiner vollen Bandbreite, von leichten Hometrails bis zu den Killer Trails von Finale auszuüben. Das Bike hat an der einen oder anderen Stelle, vor allem bei den Reifen und beim gewicht , noch Tuningpotential. Mit 15,5 Kilo es, auch für ein bhike mit 140 mm Federweg und abfahrtsorientierter Ausrichtung einfach schwer.
Unterm Strich ist es aber ein Paradebeispiel dafür, wie einst hochpreisige Technologien mittlerweile in bezahlbaren Preisregionen angekommen sind. Cube senkt mit dem Bike die Einstiegshürde für den Sport auf ein Minimum und erweist der Mountainbike-Community damit einen großen Dienst.
Fazit: Hardtails sind 2026 relevanter denn je
Auch 2026 gilt: Wer unter 2.000 € bleiben will, bekommt mit einem Hardtail einfach das bessere Gesamtpaket. Weniger Gewicht, mehr Direktheit und weniger Wartungsaufwand – dazu eine erstaunliche Bandbreite vom Race- bis zum Trail-Einsatz.
Das Rose Bonero und das Canyon Grand Canyon sind die besten Hardtails 2026. Sie zeigen, wie modern, vielseitig und sinnvoll Hardtails heute sein können – egal ob auf Tour oder Trail.
Und wer mehr investieren will, bekommt mit Modellen wie dem Bike Ahead „The Frame“ oder dem Rose PDQ echte Traumbikes – leicht, edel und bereit für alles, was 2026 bringt.






