Next Level Racebike
Specialized Epic 2024 im Test

Das neue 2024er Specialized Epic liefert das Upgrade auf 120 mm Federweg und Teleskopstütze ohne Mehrgewicht. Mit einem Gesamtgewicht von 10,4 Kilo beweist Specialized, dass Racefullys trotz moderner Auslegung nicht schwerer werden müssen.

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Der Trend unter den Racebikes ist klar: mehr Federweg, Teleskopstützen und breite Reifen machen die spartanischen Sportgeräte von einst zu Trailräubern. Nino Schurter und das Scott Spark RC haben diesen Trend bereits 2020 eingeleitet. Bikes wie das Orbea Oiz, Mondraker F-Podium oder auch das Rose PDQ haben ihn mittlerweile besiegelt.

Und auch Specialized trägt mit dem neuen 2024er Epic sein klassisches 100 mm Racefully zu Grabe. Wer es absolut sportlich unterwegs sein will, hat bei Specialized zwar nach wie vor die Option auf das Epic Worldcup. Doch neben dem Zwitter aus Fully und Hardtail gibt es kein klassisches 100 mm Racefully mehr. Das neue Epic hat hinten wie vorne 120 mm Federweg. Das Epic Evo, welches bisher 120 mm Federweg hatte, rollt ab sofort sogar mit einem 130 mm Fahrwerk über die Trails.

Specialized Epic 2024 Test
Specialized lässt die Katze aus dem Sack. Das neue Specialized Epic 8 hat ab Werk 120 mm Federweg an Front und Heck. Trotzdem bleibt es erstaunlich leicht.

Trendsetter: Marken, die kein 100 mm Race-Fully mehr anbieten

Der Trend ist nicht zu leugnen: Immer mehr Marken setzen bei ihren Racebikes nur noch auf 120 mm Federweg und lassen die puristische 100 mm Klasse sterben. Diese Bikes treiben den Trend voran:

Mondraker F-Podium
Das Mondraker F-Podium wurde erst vor einem halben Jahr neu vorgestellt. Auch die Spanier statten ihr Racefully 2024 mit 120 mm Federweg aus.
Scott Spark RC
Nino Schurters Original Scott Spark RC hat 2020 für Furore gesorgt. Es war das erste Racefully mit 120 mm Federweg. Das Wettkampfrad brachte es 2020 auf 10,6 Kilo inkl. Pedale.

Kehrseite des Trends: Alles wird schwerer

Moderne Racebikes mit 120 mm Federweg und Teleskopstütze haben einen deutlich breiteren Einsatzbereich als die spartanischen Rennfeilen von früher. Das zeigt auch unser Racebike Systemvergleich.

Eine Pille musste man dabei bisher aber immer schlucken, wenn man dem Trend folgen wollte: Die Gewichte solch moderner Racebikes sind deutlich gestiegen. Moderne Racefullys wiegen selbst in der Top-Ausstattung häufig über 11 Kilo.

Die Tabelle zeigt eindeutig, dass Specialized diesen Fakt nicht akzeptiert und dem Gewicht den Kampf ansagt. Denn trotz des Mehrgewichts eines elektronischen Fahrwerks bleibt das Komplettgewicht deutlich unter 11 Kilo und setzt vor allem beim Rahmengewicht eine Benchmark.

BIKE FEDERWEG GEWICHT RAHMENGEWICHT PREIS
Specialized Epic S-Works 120 / 120 mm 10,46 kg 1683 Gramm 14.500 €
Scott Spark RC 120 / 120 mm 10,3 kg * 1870 Gramm * 13.999 €
Mondraker F-Podium 120 / 110 mm 11,55 kg 2133 Gramm 7.999 €
Canyon Lux Trail 120 / 115 mm 11,4 kg 2133 Gramm 6.999 €
Cervelo ZFS 5 100 / 100 mm 10,0 kg 1705 Gramm 11.299 €
Orbea Oiz 120 / 120 mm 10,4 Kg 1740 Gramm* 10.399 €
Rose PDQ (Hardtail) 120 / - mm 9,7 Kilo 1048 Gramm 6.999 €

*Bei diesen Werten handelt es sich um Herstellerangaben. Alle anderen Gewichte haben wir selbst im Rahmen unserer Magazintests ermittelt.

Specialized Epic Gewicht
Natürlich haben wir das neue Specialized Epic 8 an die Waage gehängt.
Specialized Epic Gewicht
10,43 Kilo ohne Pedale in der Rahmengröße L. Ein bombastisch guter Wert, vor allem wenn man das Feature-Feuerwerk des Bikes bedenkt.
Roval SL Laufräder Gewicht
Wir ermitteln auch immer die rotierende Masse. Mit 3,52 Kilo fallen die Roval Control SL Laufräder brutal leicht aus. Zum Vergleich: Andere Racefullys schlagen hier mit 500 Gramm mehr zu Buche.

WOW: 1680 Gramm Rahmengewicht

Für all diejenigen, die sich nicht an das höhere Gewicht von Racebikes gewöhnen wollen, liefert Specialized mit dem neuen Epic mehr als nur einen Lichtblick. Denn das Bike hat alle modernen Features, ohne beim Gewicht in Regionen abzudriften, die für Racer inakzeptabel sind. Der Grundstein für das niedrige Gewicht liegt natürlich im Rahmen.

Wir haben das komplette Bike gestrippt und den Rahmen ohne Dämpfer, aber mit Gummischoner, mit etwas über 1680 Gramm gewogen. Und das Gewicht ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass der Rahmen all die Features hat, die laut der Konkurrenz einfach mehr Gewicht auf die Waage bringen.

Specialized Epic Rahmengewicht
Specialized lässt beim Thema Leichtbau die Muskeln spielen.
Specialized Epic Rahmengewicht
Mit 1683 Gramm löst der S-Works Rahmen einen WOW-Effekt auf der Waage aus.

Diese Rahmenfeatures hat das neue Epic

  • BSA Tretlager
  • Staufach im Unterrohr
  • integrierten Lenkanschlagsbegrenzer
  • Platz für zwei Flaschenhalter
  • Sram UDH Schaltauge
  • Zugführung durch den Steuersatz
  • üppige Gummischoner an der Kettenstrebe
  • farbigen Lack

Vor allem das geschraubte Tretlager, der Lenkanschlagsbegrenzer und die Öffnung für das Staufach haben den Ruf, nicht die leichteste Option beim Rahmenbau zu sein. Trotz dieser Features ist der neue Epic Rahmen der leichteste Fully Rahmen, den wir jemals gewogen haben.

Zum Vergleich: Canyons Lux Trail hat auch all diese Features und mit 115 mm Federweg bringt es aber deutlich über 2000 Gramm auf die Waage. Mondrakers F-Podium wiegt ebenfalls über 2000 Gramm. Cervelos ZFS-5 Rahmen wog bei unserem Test nur 20 Gramm mehr, hatte aber kein Staufach, keinen Lenkanschlagsbegrenzer, nur 100 mm Federweg und war lediglich mit einem Hauch von Klarlack überzogen. Damit ist klar: Beim Rahmengewicht lässt Specialized gar nichts anbrennen.

Leistungsführung Epic Rahmen
Die einzig verbleibende Leitung (Bremse) bekommt eine ordentliche und klapperfreie Führung aus Carbon. Schaltung, Fahrwerk und Sattelstütze funktionieren elektronisch.
BSA-Innenlager
Trotz Leichtbau vergisst Specialized die Mechaniker nicht und setzt auf ein geschraubtes BSA-Tretlager.

Entwicklungstiefe statt Mainstream

Details wie die Dämpfer Hardware aus Titan oder die Carbon Shock Extension zeigen, dass wirklich konsequent an allen Ecken Gewicht gespart wurde. Specialized hat die Carbonfertigung nie einfach nur an einen Zulieferer aus Fernost ausgelagert. Ein unüblicher Schritt in der Branche, welcher sich jetzt bezahlt macht.

Durch die stetige Mitentwicklung der Carbonfertigung haben die Amerikaner jetzt Zugriff auf Fertigungstechnologien, die den entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Kampf ums letzte Gramm liefern. Das hat auch schon der Test des Turbo Levo SL gezeigt und es wird auch hier wieder klar.

Beispielsweise wird die vordere Dämpferaufnahme nicht wie sonst üblich ans Oberrohr angeklebt, sondern mit dem Oberrohr laminier. Das bringt kleinste Gewichtsersparnisse, aber wir sprechen hier auch vom Kampf um die Technologieführerschaft. Mit dem Epic will Specialized ganz eindrucksvoll beweisen, in welcher Entwicklungsabteilung aktuell der Hammer hängt.

Specialized S-Works Carbon Verarbeitung
Specialized laminiert die Dämpferaufnahme in einem Stück mit dem Oberrohr und spart dabei angeblich 24 Gramm. 24 Gramm sind nichts und im Kampf um den leichtesten Rahmen dennoch alles.
Roval Control SL Carbon-Felgen
Auch das Design der Roval Control SL Felgen zeigt, dass Specialized im Bereich der Carbonfertigung üppiges Know-how hat. Das spezielle Felgenhorn soll platte Reifen bei einem Durchschlag verhindern.

Konsequent, vom Reifen bis zum Lenker

Die zweite Komponente, um das wahnsinnig gute Komplettgewicht zu realisieren, liegt in den Reifen und Laufrädern. Der komplette Laufradsatz mit Reifen, Bremsscheiben und Kassette wiegt gerade mal 3500 Gramm. Selbst mit schmaleren Felgen und schmaleren Reifen erreichen die meisten anderen Hersteller diesen Wert nicht.

Die Specialized Reifen werden von einem deutschen Team entwickelt und rollen wie die Hölle. Aber sie haben auch nur eine hauchdünne Flanke, die nicht für ihren Pannenschutz bekannt ist. Bei Luftdrücken von unter 1,5 Bar stehen andere Reifen auch etwas stabiler auf der Felge. Aber wir haben während unserem Test keinen einzigen Platten gefahren. Holt man sich dennoch einen Durchschlag, gibt es zumindest auf die Laufräder eine lebenslange Garantie. Hier ist man sich seiner Sache sicher.

Roval Lenker-Vorbau-Einheit
Eine Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon gehört im Racing Business mittlerweile zum guten Ton. Klar, dass Specialized diese selbst entwickelt und fertigt.

Schaut man sich das komplette Bike an, wird ein wirklich erstaunlicher Fakt klar. Außer dem Fahrwerk, der Schaltung und den Bremsen macht Specialized alle anderen Anbauteile selbst. SRAM bzw. Rock Shox ist der einzige Fremdanbieter an dem Bike. Durch die Entwicklungstiefe von Specialized in allen Bereichen können die Amerikaner konsequentere Entscheidungen treffen als andere Firmen.

Wenn man in Morgan Hill die Entscheidung fasst, man geht auf Leichtbau, dann geht man von der Felge über den Lenker bis hin zum Rahmen kompromisslos auf Leichtbau.

Specialized Reifen
Vom Reifen, über den Rahmen und Lenker bis hin zum Sattel fertigt Specialized alles selbst. So können die Amerikaner konsequente Entscheidungen treffen und effizienter als andere umsetzen.
Titan Hinterbauschrauben
Ein Beispiel: Die Dämpferhardware und Hinterbauschrauben aus Titan liegen preislich jenseits von Gut und Böse. Aber: sie sparen Gewicht bei guter Haltbarkeit. Also rein damit in den S-Works Rahmen.

Fahrwerk: Byebye Brain – hello Flight Attendant

Beim Thema Gewicht lässt Specialized wirklich absolut nichts anbrennen. Aber die Amerikaner setzen auch in einem anderen Bereich neue Standards. Das neue Epic mit 120 mm ist das erste Serienbike mit Rock Shox neuem Flight Attendant Fahrwerk.

Mit dem neuesten Epic verabschiedet man sich also von der Brain Technologie an Gabel und Dämpfer und setzt stattdessen auf elektronische Hilfe, um dem Fahrwerk maximale Effizienz einzuhauchen. Zumindest beim Topmodell. Alle anderen Epic Versionen kommen mit einem herkömmlichen Lenkerlockout mit Bowdenzug.

Specialized Epic 8 Test
Specialized war nie ein Fan von Lockout-Hebeln am Lenker. Beim neuen Epic wird das alte Brain-System durch das elektronische Flight Attendant Fahrwerk von RockShox abgelöst.

Wie das Fahrwerk im Detail funktioniert, wie viel es wiegt, welche Einstellmöglichkeiten es hat, erklären wir euch in einem separaten Artikel. Das würde den Rahmen hier tatsächlich sprengen. Aber während unseres Tests ist klar geworden, dass die elektronische Version besser funktioniert als die Brain-Gabeln und Dämpfer, die immer mit einem gewissen Losbrechmoment zu kämpfen hatten.

Rock Shox Flight Attendant Fahrwerk
Das Rock Shox Flight Attendant Fahrwerk erkennt die Fahrsituation und blockiert, dank ausgeklügelter Sensorik und Software, völlig automatisch. Wir haben auch einen speziellen Test dazu.

Das Flight Attendant Fahrwerk ist ein selbstlernendes System. Es blockiert nicht nur, sondern legt auch eine Zwischenplattform ein, falls es merkt, dass man im Gelände effizient vorankommen möchte. Damit ist es nicht nur elektronisch, der Elektronik wegen, sondern dem mechanischen Brain auch in der Funktion überlegen.

Und nach dem Setup verrichtet es seine Arbeit wirklich absolut dezent und zuverlässig. Man muss zwar ein paar mehr Akkus laden und es wiegt auch ca. 140 Gramm mehr als ein mechanisches Lockout-System. Dafür bekommt man den Wattmesser von Quarq hier quasi umsonst mit dazu und muss im Rennen oder auf dem Trail keinen Gedanken ans Fahrwerk verschwenden. Mehr Infos haben wir in unserem ausführlichen Flight Attendant Artikel.

Rock Shox SID Flight Attendant
Die Recheneinheit an der Gabel ist die Zentrale des Flight Attendant Fahrwerks.
Rock Shox SIDluxe Flight Attendant
Sowohl Gabel als auch Dämpfer benötigen einen relativ großen AXS Akku und können damit ca. 30 Stunden ihren Dienst verrichten.

Fünf Größen mit durchdachter Geometrie

Auch bei der Geometrie punktet Specialized in Sachen Entwicklungstiefe. Jeder der 5 angebotenen Rahmengrößen hat eine unterschiedliche Tretlagerhöhe. Das zeigt: Hier werden Größen nicht einfach am Rechner von einem Mittelwert nach oben oder unten skaliert, sondern eigenständig entwickelt. Der 65,9 Grad Lenkwinkel in der Low-Einstellung des Flip Chips ist nochmal deutlich flacher als beim alten Epic Evo.

Rock Shox SID Flight Attendant Test
Das Epic ist eines der wenigen Racebikes, welches auch im Heck 120 mm Federweg hat. Und das spürt man auf dem Trail. Viele andere Hersteller knausern an dieser Stelle.

Auf dem Trail zeigt sich das Bike auch tatsächlich sehr laufruhig. Selbst wenn es richtig schnell wird, strotzt das Bike voll Selbstvertrauen. Auf engen verwinkelten CC-Kursen werden viele Racer das „High“ Geometrie-Setting wählen, um enge Schikanen flinker zu durchfahren. Dann ist der Lenkwinkel ein halbes Grad flacher und der Radstand insgesamt etwas kürzer. Gut, dass es diese Option gibt.

Das Oberrohr fällt mit 633 Millimetern in Größe L einen Tick länger aus als bei anderen Racebikes, wird aber durch den kurzen Vorbau gut kompensiert. Selbst wenn man den Lenker ganz unten montiert, bleibt die Sitzposition wegen der 120er-Gabel etwas aufrechter, als man das von 100er-Racebikes gewohnt ist.

SIZE XXS XS S M L XL XXL
Hersteller-Größenbezeichnung
-
XS
S
M
L
XL
-
Laufradgröße
-
29
29
29
29
29
-
Stack
-
603
597
598
610
628
-
Reach
-
390
420
450
475
500
-
Oberrohrlänge
-
535
569
605
633
662
-
Sitzrohrlänge
-
370
390
410
450
500
-
Sitzwinkel
-
76,5
76
75,5
75,5
75,5
-
Steuerrohrlänge
-
92
92
95
110
130
-
Lenkwinkel
-
66,4
66,4
66,4
66,4
66,4
-
Tretlagerabsenkung
-
52
46
44
42
42
-
Tretlagerhöhe (absolut)
-
318
324
326
328
328
-
Kettenstrebenlänge
-
435
435
435
435
435
-
Radstand
-
1117
1147
1179
1210
1243
-
Überstandshöhe
-
-
-
-
-
-
-

Praxistest: Finde den Fehler

Nach üppigen Praxistests in verschiedensten Situationen und Strecken wird klar: Dieses Bike kommt aus einem Guss. Lenker und Sattel haben eine sehr gute Ergonomie. Die elektronische SRAM-Schaltung und Sattelstütze funktionieren tadellos. Mit dem Wissen, dass SRAMs 2-Kolben-Bremsen keine Brüller sind, setzt man beim Epic sogar ab Werk auf die 4-Kolben-Anlage. Das automatische Fahrwerk und der leichtfüßige Antritt lösen im Gelände tatsächlich einen Aha-Effekt aus.

Wenn man mit dem Specialized bergauf tritt, fühlt man sich in die Zeit zurückversetzt, als Racefullys eben unter 11 Kilo wogen. Und dieses Gefühl ist geil! Bergab legt das Bike für ein Epic allerdings eine neue Benchmark, an die selbst das alte Epic Evo nicht herangekommen ist. Im Vergleich zu vielen anderen Racebikes macht es sich hier auch bemerkbar, dass hier an Front wie Heck 120 mm zur Verfügung stehen. Das Fahrwerk wirkt so deutlich ausgeglichener als an einem Bike mit weniger Federweg im Heck. Egal, wie lange und intensiv man nach Fehlern am neuen Epic S-Works sucht, man findet sie nicht.

Specialized Epic 8 Test
Das neue Epic hat einen breiten Einsatzbereich. Es kann Rennstrecke, aber eben nicht nur.
Specialized Epic S-Works Test
Die Kombination aus elektronischem Fahrwerk und 10,4 Kilo macht Anstiege zum Kinderspiel.

Ein Wermutstropfen: Der Preis

Wer Innovation will, muss tief in die Taschen greifen. Das S-Works Modell vom neuen Epic kostet deutlich über 14.500 €. Das ist kein Schnäppchen, demonstriert dafür aber nicht nur eindrucksvoll, was in Sachen Leichtbau derzeit möglich ist, sondern verschiebt mit seinem elektronischen Fahrwerk auch die Leistung auf dem Trail oder der Rennstrecke auf ein neues Level. Die günstigeren Modelle machen vor allem beim Fahrwerk Abstriche.

Specialized Racefully
Wir haben das neue Specialized Epic hart rangenommen. Unser Fazit nach dem Test: Beeindruckend!

Fazit zum 2024 Specialized Epic S-Works

Specialized macht das, was bisher unmöglich war. Das neue Epic kombiniert nicht nur mehr Federweg, sondern auch Features wie das Staufach im Unterrohr, einen Lenkanschlagsbegrenzer oder das BSA-Tretlager in einem superleichten Rahmen. Mit dem elektronischen Fahrwerk und dem konsequent auf Leichtbau getrimmten Komplettbike unterschreitet das Epic die 11-Kilo-Marke bei 120 mm Federweg. Im Praxistest begeistert das Bike mit seinen Fahreigenschaften und gibt damit anderen Herstellern ein paar Hausaufgaben mit auf den Weg.

Specialized Epic 8 – Fazit
Nicht alle Epic Bikes kommen mit dem effizienten Flight Attendant Fahrwerk. Wir haben für euch auch die Modelle unter der 10.000 € Schallmauer unter die Lupe genommen.

Ausstattungsvarianten und Marktübersicht

Das Epic gibt es in 5 Ausstattungsvarianten von 5.200 – 14.500 Euro. Wir haben einen Blick auf alle Optionen geworfen. Mit dem Pfeil-Symbol Bikes direkt vergleichen, könnt ihr die einzelnen Modelle auch in den Vergleich mit jedem anderen Bike aus unserer großen Marktübersicht ziehen.

Worauf es bei Racebikes ankommt, und wie man das Gewicht eines Racebikes korrekt einordnet, verraten wir in unserer Racebike Kaufberatung.

Was passiert mit dem Epic Evo & Epic World Cup

Auch das Epic Evo gibt es in Zukunft noch. Allerdings mit 130 mm Federweg. Es wird mit dem neuen Epic neu aufgelegt und hat spannende Features. Ein klassisches 100 mm Fully hat Specialized nicht mehr im Angebot. Für alle, denen das neue Epic zu abfahrtlastig ist, hat Specialized das Epic Worldcup entwickelt.

Das Konzept liegt mit einem Dämpfer mit hohem Lockoutmoment irgendwo zwischen Fully und Hardtail und spricht mit nur 75 mm Federweg im Heck Racer an, die auf jeglichen Komfort verzichten können. Mit starrer Stütze, 110 mm Gabel inkl. Brain System kommt es auf 9,5 kg Gesamtgewicht.

Specialized Epic vs. Epic World Cup
Für die-hard Racer hat Specialized nach wie vor das Epic World Cup (links) im Programm. Mit nur 75 mm Federweg im Heck und starrer Sattelstütze wiegt es 1 Kilo weniger.

Über den Autor

Ludwig

... hat mehr als 100.000 Kilometer im Sattel von über 1000 unterschiedlichen Mountainbikes verbracht. Die Quintessenz aus vielen Stunden auf dem Trail: Mountainbikes sind geil, wenn sie zu den persönlichen Vorlieben passen! Mit dieser Erkenntnis hat er bike-test.com gegründet, um Bikern zu helfen, ein ganz persönliches Traumbike zu finden.

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